In der alpenländischen Volksmusik gebräuchliche Instrumente
GeigeSie ist wohl das wichtigste überlieferte Volksmusikinstrument. In früheren Jahrhunderten war instrumentale Volksmusik überwiegend Geigenmusik. Eine gut gespielte Geige hat eine sehr klare Melodieführung, eignet sich daher gut für die oberste Stimme. Mögliche Funktionen:
Hier finden Sie Nachschlaggriffe für Geige. In der Wikipedia finden Sie einen Artikel über die Geige. Bratsche und CelloMögliche Funktionen:
Hier finden Sie Nachschlaggriffe für Bratsche In der Wikipedia finden Sie Artikel über die Bratsche und das Cello. Ich habe im Internet ein Video gefunden, was mit dem Cello möglich ist.
Bassgeige (Kontrabass)Manchmal wird auch das kleinere Bassettl verwendet.
BlechblasinstrumenteIm Zusammenspiel mit anderen Instrumenten wird die Trompete selten verwendet, eher das Flügelhorn, da es den weicheren, für Volksmusik geeigneteren Klang hat. Auch das Flügelhorn hat eine klare Melodieführung, eignet sich daher gut für die obersten Stimmen. Reine Blaspartien sind in der Volksmusik selten, meist wird so eine Tanzlmusi verstärkt durch den Nachschlag von steirischer Harmonika, Hackbrett und/oder Harfe. In letzter Zeit wird wieder das Weisenblasen beliebt, zwei- bis vierstimmiges Zusammenspiel von zueinander passenden Blechinstrumenten, wie Flügelhörner und Bassflügelhörner, häufig im freien Gelände. In der Wikipedia finden Sie einen Artikel über die Blechblasinstrumente. Holzblasinstrumente, FlötenDie Klarinette passt vom Klang her bestens zur steirischen Harmonika, aber auch zur Tanzlmusi. Neben der Harmonika übernimmt sie häufig die Oberstimme. Die Querflöte passt gut zu Geigen. Blockflöten sind in der alpenländischen Volksmusik eher unüblich, werden aber manchmal doch verwendet. Eine nette Blockflötenschule mit vielen Liedern und Stücken finden Sie auf Franzdorfer.com. In der Wikipedia finden Sie Artikel über Flöten und Klarinette. Steirische Harmonika (diatonische Knopfharmonika)Sie ist heutzutage wohl das beliebteste und typischste Volksmusikinstrument überhaupt. Ihr kräftiger Klang gilt manchmal als besonders typisch für alpenländische Volksmusik. Die Beschränkung auf einige wenige Tonarten und die tonarteigenen Töne wird kaum als Nachteil empfunden. Die Harmonika hat einen schwebenden Klang, eignet sich daher im Zusammenspiel mit Geige, Klarinette oder ähnlichen klaren Instrumenten eher für Unterstimme und Füllstimmen. Mögliche Funktionen:
Akkordeon (Tastenharmonika, Knopfakkordeon)Das Tastenakkordeon wird leider bei vielen Volksmusikanten nicht ganz als vollwertiges Instrument anerkannt. Es gibt auch nicht allzu viele wirklich gute Spieler aus der Volksmusiksparte, etliche kenne ich aber doch. Im Unterschied zur Steirischen gibt es hier alle Tonarten, alle Halbtöne, alle Basstöne, (fast) alle Bassakkorde. Allerdings gibt es nicht den typisch steirischen, kräftigen Klang. Dafür sind alle chromatischen Töne vorhanden, alle Baßtöne und etliche Akkorde dazu. Das Knopfakkordeon ist bei uns nicht sehr verbreitet, sonst gilt das gleiche. Es hat den großen Vorteil, dass ein Stück in jeder beliebigen Tonart in gleicher Art und Griffweise gespielt wird, und den weiteren Vorteil, dass alle chromatischen Töne vorhanden sind, alle Baßtöne und etliche Akkorde dazu. Zum Knopfakkordeon ist ein Griffschriftskript erhältlich, näheres auf der Seite Griffschriftskript. Eher in Norddeutschland gebräuchlich ist das Clubmodell. Auch hier gibt es ein Griffschriftskript, näheres auf der Seite Griffschriftskript.
Das Akkordeon kann für Volksmusik genauso wie die steirische Harmonika verwendet werden. Sein weniger kräftiger Klang eignet sich gut etwa für Stubenmusik, ist aber auch als Nachschlag geeignet. Das Akkordeon hat einen schwebenden Klang, eignet sich daher im Zusammenspiel mit Geige, Klarinette oder ähnlichen klaren Instrumenten eher für Unterstimme und Füllstimmen.
SchrammelharmonikaSie ist eine kleine, dreireihige Form des Knopfakkordeons, wird in der Original-Bauart praktisch nur in der Wienermusik (Schrammelmusik) verwendet, für Unterstimme und Füllstimmen im Zusammenspiel mit Geigen und Kontragitarre.
SchwyzerörgeliDas ist die Schweizer Variante der diatonischen Harmonika, üblicherweise mit drei Knopfreihen, mit wechseltönigem Diskant und mit gleichtönigem Bass (wie beim Akkordeon). Ich habe diesem Instrument eine eigene Seite Schwyzerörgeli gewidmet. In der Wikipedia finden Sie einen Artikel über das Schwyzerörgeli. KonzertinaEin in Deutschland verbreitetes Harmonikainstrument.
HackbrettMögliche Funktionen:
Für das Steirische Hackbrett empfehle ich als Schule für Anfänger das ausgezeichnete Werk "Hackbrettspielen für jung und alt, neue Schule für das Steirische (diatonische) Hackbrett" von Sepp Strunz, erhältlich beim Autor. In der Wikipedia finden Sie einen Artikel über das Hackbrett. GitarreZur Volksmusik passt nur die Akustikgitarre. Elektrisch verstärkte Instrumente sind nicht geeignet. In der Wienermusik und bei einigen anderen Musikgruppen wird die Kontragitarre mit zwei Hälsen verwendet. Mögliche Funktionen:
Zur Begleitung der Steirischen Harmonika mit der Gitarre (Nachschlag) habe ich eine eigene Seite eingefügt. Näheres auch auf der Gitarreseite von René Senn oder auf den Seiten Gitarre lernen online, Gitarregriffe online und Gitarre stimmen online. Für Melodiegitarre gibt es das Video "MUSIZIEREN OHNE NOTEN, MELODIE-GITARRE FÜR ANFÄNGER". Dieses Lernvideo erklärt erstmals das genial einfache Griffsystem nach Klaus Karl. Dieser viel bewunderte Musikant und erfahrene Referent zahlreicher Musikseminare zeigt darin sein System, eine Melodie in jeder Tonart mit den gleichen Griffen zu spielen. Erhältlich ist das Video direkt beim Autor über karolus@resi.at. In der Wikipedia finden Sie etliche Artikel über die Gitarre. HarfeIn der Volksmusik wird hauptsächlich die (zur Konzertharfe etwas kleinere) Volksharfe verwendet. Mögliche Funktionen:
Und wenn Sie wissen wollen, wie alt die Harfe (angeblich) ist, Volker Schöbitz beantwortet dies auf seiner Seite "Legende". In der Wikipedia finden Sie einen Artikel über die Harfe. ZitherIhr doch etwas leiser Klang eignet sich eher für kleine Stuben, aber gut zur Liedbegleitung. Immer wieder hört man auch die Urzither, das Raffele. Näheres beim vamoe.at/. In der Wikipedia finden Sie einen Artikel über die Zither. OkarinaWird in der Volksmusik sehr gerne gehört, als Pfeiferlmusik oder im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten. Es gibt etlichen Typen, wir spielen auf Posch-Okarinas. Als Schule empfehle ich: Georg Schwenk: "Volkstümliche Okarina-Weisen" mit Spielanleitung, Verlag Josef Preissler, München. Nähere Informationen auf der Web-Seite von Simone Prein, Leoben: Ocarina.at oder auf der deutschen Seite Ocarina.de. Erhältlich sind gute Posch-Okarinas unter anderem bei
In der Wikipedia finden Sie einen Artikel über die Okarina. Ich habe der Okarina etliche eigene Seiten gewidmet, die auch für Zusammenspiel mit anderen Instrumenten genutzt werden können. Sie sind auch als Satz für viele Instrumente geeignet.. Schwegel
Als Schule empfehle ich die "Gosauer Schwegelschule" von Christian Amon, gebunden zum Preis von 14 Euro oder erhältlich als pdf-Download auf der "Seitelpfeiferseite". Die klassische Pfeiferlschule ist: Adolf Ruttner: Schwegel-Schule mit leichten Stücken aus dem Salzkammergut, Kommissionsverlag Eugen Friedhuber, Wels, Hrsg. Amt der oö. Landesregierung (Kulturabteilung). Sie ist aber leider derzeit vergriffen und eher nicht erhältlich. Für Bayern interessant ist: Gerd Pöllitsch: Garchinger Schwegel-Schule (mit breiter Berücksichtigung der Bayerischen Zwiefachen) In der Wikipedia finden Sie einen Artikel über die Schwegel. MaultrommelEine kurze Spielanleitung habe ich angefügt. Nähere Informationen auf diversen Maultrommelseiten, etwa www.maultrommel.at. Ein Schulwerk zum Maultrommel spielen finden Sie auf www.Spielleute.de. In der Wikipedia finden Sie einen Artikel über die Maultrommel. MundharmonikaDie Mundharmonika kann überall gespielt werden, da sie als Hosensackinstrument leicht transportiert werden kann. Sie eignet sich sogar bei kleineren Tanzgelegenheiten zum Aufspielen zum Tanz. In der Wikipedia finden Sie einen Artikel über die Mundharmonika. Einen netten Artikel über die Mundharmonika hat Hermann Härtel 1998 veröffentlicht. Musiklöffel, PercussionLöffel als Begleitinstrument werden vor allem bei schnellen Polkas verwendet. Siehe eigene Seite Musiklöffel. In der Wikipedia finden Sie einen Artikel über die Löffel (Musikinstrument). Dudelsack, DrehleierBorduninstrumente waren in Österreich bis vor wenigen Jahren kaum mehr in Gebrauch, werden in letzter Zeit wieder mehr verwendet, allerdings kaum zum Zusammenspiel mit anderen Instrumenten, so wie in anderen Ländern. Bei uns dienen sie eher als Soloinstrument oder zum Zusammenspiel mit Begleitinstrumenten. In der Ersten Österreichischen Dudelsackwerkstätte erzeugte Stefan Widhalm unser Dudey. Eine Schule für das Hümmelchen hat Michael Peter Vereno in 5020 Salzburg verfasst. Nähere Informationen auf den entsprechenden Web-Seiten:
GesangSingen ist die ursprünglichste Art, Musik zu machen. Das dazu nötige Instrumentarium hat jeder Mensch bei sich, er kann daher überall ohne jedes Problem seine Stimme erschallen lassen, laut, leise, wie es ihm gefällt. Auf meiner Seite Lieder finden Sie einige Hinweise dazu und vor allem viele Lieder, großteils aus dem Repertoire meines Vaters. Auf meiner Seite Singen zur Musik finden Sie Hinweise zu diesem Thema. Es gibt unzählige Webseiten, die sich mit Gesang beschäftigen. Stellvertretend führe ich hier die Seite von Anton Hofer aus Matzen an: AntonHofer.at. In der Wikipedia finden Sie neben vielen einschlägigen Artikeln auch den Gesang. WaschbrettIn der Volksmusik wird die Waschrumpel zwar selten verwendet, sie kommt aber doch vor. Hier sehen Sie ein Lehrvideo "Waschbrett spielen lernen mit Micha Maass" - Kleiner Waschgang im Country Blues. TraktorAuch das gibt es: Traktor als Begleitinstrument zur Steirischen Harmonika, vielleicht auch als Metronom. Nicht ganz ernst gemeint, aber köstlich zum Anschauen und Zuhören. Gespielt wird hier die Spatzenpolka von Lorenz Maierhofer, Steiermark. NavigationAuf den folgenden Unterseiten finden Sie weitere Informationen über einige Instrumente und Besetzungsvarianten: |
Volksmusikschule online
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