Hackbrett-Begleitung

Zurück Nach oben Weiter

Begleitung auf dem Hackbrett,

auch für andere Begleitinstrumente verwendbar

Das Hackbrett ist ein Rhythmusinstrument. Natürlich kann man darauf Melodie spielen. Beim Zusammenspiel mit anderen Melodieinstrumenten hört man aber in erster Linie das Schlaggeräusch.

Besonders Steirisches und Osttiroler Hackbrett sind unter anderem bestens dazu geeignet, Melodieinstrumente zu begleiten, ihnen Rhythmus zu geben, die Melodie zu untermalen, und vor allem die Harmonie in Dreiklangszerlegungen zu unterstützen. Die folgenden Schlagmuster sind aber auch auf dem Salzburger Hackbrett gut geeignet.

Einfachstes Begleitmuster in mehreren Lagen:

Die Stufen erkläre ich auf einer eigenen Seite (einfache Mehrstimmigkeit)

Bei den folgenden Beispielen habe ich ein einfachstes Harmonieschema angenommen: I-V-V-I-I-IV-V-I, beziehungsweise beim Walzer jeweils doppelt so lange. Falls das Schema des von Ihnen gespielten Stückes nicht damit übereinstimmt, sollten Sie diese Muster Ihrem Schema anpassen. Sie brauchen dazu nur das Schlagmuster eines Taktes in der jeweiligen Harmonie so viele Takte zu wiederholen, wie diese Harmonie andauert.

  1. Schwarze Ziffern bedeuten 1. Stufe, -I-, Tonika, gerade Harmonie,

  2. Rote Ziffern bedeuten 5. Stufe, -V-, Dominante, verkehrte Harmonie,

  3. Grüne Ziffern bedeuten 4. Stufe, -IV-, Subdominante.

Jede Ziffer hat den Wert einer Viertelnote (Achtelnote bei der Polka), der Taktstrich wird durch den Schrägstrich simuliert. Die Ziffer bedeutet den Wert des Tones in der jeweiligen Tonleiter (Oktave), tiefgestellte Ziffern gehören zur tieferen Oktave, hochgestellte Ziffern zur höheren Oktave. Näheres siehe in meiner Harmonielehre.

Das Hackbrett klingt stark nach, man hört den letzten Ton noch immer, wenn die Töne aller anderen Instrumente schon verklungen sind. Ich bin trotzdem nicht dafür, diesen schönen Nachklang abzudämpfen. Der letzte Ton sollte aber ein angenehm klingender Akkord sein, mit dem Grundton und möglichst noch der Sext darunter, also 1-3 oder 1-3 als Abschlussakkord. Das gilt in jeder Lage.

Für den Anfänger sind die jeweils ersten Beispiele am Besten geeignet. Sie haben den Vorteil, dass das Muster der ersten Stufe  immer mit dem Grundton "1" beginnt, also in C-Dur mit dem C, in D-Dur mit dem D und so weiter. Die fünfte Stufe beginnt, dazu passend, immer mit einem halben Ton unter dem Grundton "7", die vierte Stufe mit dem Grundton "1".

Das ist leicht zu merken und leicht zu spielen. Jedes dieser Beispiele kommt mit einem beschränkten Tonumfang aus, wobei der Tonumfang in allen Stufen etwa gleich bleibt. In jeder Stufe werden anfangs ausschließlich Akkordzerlegungen gespielt, wobei es an sich fast egal ist, welchen Ton Sie an welcher Stelle spielen. Die folgenden Muster haben sich jedoch bewährt und passen so ziemlich zu jeder Melodie.

Ländler, 8 Takte, 3/4-Takt (Beispiel Untersteirer Landler, Melodie I + III):  Link
 
1.3.5 / 7.2.5 / 7.2.5 / 1.3.5 / 1.3.5 / 1.4.6 / 7.2.5 / 1 - - / Bitte klicken, um die 
Begleitung zu hören.
 
3.5.1 / 4.5.7 / 4.5.7 / 3.5.1 / 3.5.1 / 4.6.1 / 4.5.7 / 1 - - / Bitte klicken, um die 
Begleitung zu hören.
 
5.1.3 / 5.7.4 / 5.7.4 / 5.1.3 / 5.1.3 / 6.1.4 / 5.7.4 / 1 - - / Bitte klicken, um die 
Begleitung zu hören.
Polka, 8 Takte, 2/4-Takt (Beispiel Nickelsdorfer Schottisch):
 
1353 / 7254 / 7254 / 1353 / 1353 / 1464 / 7257 / 131 - / Bitte klicken, um die 
Begleitung zu hören.
 
3515 / 4575 / 4575 / 3515 / 3515 / 4616 / 4575 / 151 - / Bitte klicken, um die 
Begleitung zu hören.
 
5131 / 5747 / 5747 / 5131 / 5131 / 6141 / 5747 / 151 - / Bitte klicken, um die 
Begleitung zu hören.
Walzer, 16 Takte, 3/4-Takt (Beispiel Walzer zum Jägermarsch):
 
1.3.5 / 1.5.3 / 7.2.5 / 7.5.4 / 7.2.5 / 7.5.4 / 1.3.5 / 1.5.3 / 1.3.5 / 1.5.3 / 1.4.6 / 1.6.4 / 7.2.5 / 7.5.7 / 1.3.5 / 1 - - / Bitte klicken, um die 
Begleitung zu hören.
 
3.5.1 / 3.1.5 / 4.5.7 / 4.7.5 / 4.5.7 / 4.7.5 / 3.5.1 / 3.1.5 / 3.5.1 / 3.1.5 / 4.6.1 / 4.1.6 / 4.5.7 / 4.7.5 / 3.5.3 / 1 - - / Bitte klicken, um die 
Begleitung zu hören.
 
5.1.3 / 5.3.1 / 5.7.4 / 5.4.7 / 5.7.4 / 5.4.7 / 5.1.3 / 5.3.1 / 5.1.3 / 5.3.1 / 6.1.4 / 6.4.1 / 5.7.4 / 5.4.7 / 5.7.5 / 1 - - / Bitte klicken, um die 
Begleitung zu hören.
Erste Rhythmusvariationen zu diesen Grundmustern:
(unterstrichene Noten sind Achtelnoten (Sechzehntelnoten bei der Polka), sind also doppelt so schnell zu spielen)
 
Ländler: 1.3.53 / 7.2.54 / 7.2.57 / 1.3.53 / 1.3.53 / 1.4.64 / 7.2.57 / 1 - - / Bitte klicken, um die 
Begleitung zu hören.
 
Polka: 13513 / 72574 / 72577 / 13513 / 13513 / 14614 / 72577 / 1351 - / Bitte klicken, um die 
Begleitung zu hören.
 
Walzer: 1.13.5 / 6.5.3 / 7.72.5 / 6.5.4 / 7.72.5 / 7.5.4 / 1.13.5 / 1.5.3 / 1.13.5 / 6.5.3 / 1.14.6 / 1.6.4 / 7.72.5 / 7.5.7 / 1.13.5 / 1 - - / Bitte klicken, um die 
Begleitung zu hören.
Varianten dazu:
 
Polka: 1351531 / 7257 - / 7257547 / 1351 - / 1351535 / 1461 - / 7257547 / 1351 - / Bitte klicken, um die 
Begleitung zu hören.
 
Walzer:1.1353 / 1.5313 / 7.7254 / 7.5.4 / 7.7254 / 7.7547 / 1.1353 / 1.5.3 / 1.1353 / 1.5313 / 1.1464 / 1.6.4 / 7.7254 / 7.5.7 / 1.1357 / 1 - - / Bitte klicken, um die 
Begleitung zu hören.

Weitere Rhythmusvariationen gibt es wie Sand am Meer: Noch mehr Achtel- oder gar Sechzehntelnoten oder in anderen Kombinationen, punktierte Viertel- oder Achtelnoten. Sie können alles ausprobieren, was Ihnen einfällt und spielen, was Ihnen gefällt. Nur bitte mit Vorsicht. Oft ist weniger besser, oft gibt eine einfache, aber rhythmisch klare Begleitung mit Viertelnoten viel mehr Schwung als das noch so brillante Feuerwerk von möglichst vielen Tönen, die womöglich mit der Melodie konkurrenzieren. Diese Begleitung soll auch Begleitung bleiben und nicht die Hauptmelodie übertönen.

Ausgeschriebene Bassgeigenstimmen

Hier habe ich Grundmuster für das Hackbrett aufgeschrieben. Für die Bassgeige habe ich zusätzlich einiges verfasst, das Sie mit kleinen Änderungen auch am Hackbrett verwenden können.

Auf den Seiten für die Okarina finden Sie als Beispiel etliche Stücke mit etwas anspruchsvolleren, ausgeschriebenen Bassgeigenstimmen. Diese Beispiele passen natürlich nicht nur zur Begleitung von Okarina, Sie können und sollen diese Muster genauso zur Begleitung dieser Stücke verwenden, gespielt mit anderen Instrumenten, etwa mit der Harmonika. Die zugrundeliegenden Muster sollten Sie sich überhaupt aneignen und bei allen anderen passenden Stücken verwenden, Versuchen Sie doch einmal, derartige Muster auch bei anderen Stücken einzubauen. Es lohnt sich, etwas mehr als den allgemein üblichen Wechselbass zu spielen.

Auf den Seiten Bassläufe beim Ländler und Bassläufe beim Walzer zeige ich einige ausgeschriebene Möglichkeiten für Läufe und Übergänge.

Auf der Seite einfache Übergänge (Läufe) zeige ich noch weitere Möglichkeiten.

Nach oben ] Hackbrettstimmung ] [ Hackbrett-Begleitung ] Übergänge ] Alter Tanz Unterstimme Hackbrett ]

Lehrgang Nach oben Volksmusik Impressum Inhaltsverzeichnis Neu eingefügt

FAQ (häufig gestellte Fragen)

Volksmusikschule online

Website Übersetzung

Google

 

Suche im Web
Suche in www.volksmusikschule.at

 

Diese Homepage wurde erstellt von der Stammtischmusi Klosterneuburg, p.A. Franz Fuchs, geb. 1939, A 3400 Klosterneuburg, Buchberggasse 63/2/2, Handy +43 (0 664) 9 80 43 15.
 

Die Betreibung dieser Seiten kosten neben dem Zeitaufwand auch einen nicht unerheblichen Geldaufwand. Wir freuen uns daher über jede Spende. Näheres im Impressum der Stammtischmusik.
 

Anmerkungen und Anregungen zu diesen Seiten können Sie gerne an franz.fuchs@stammtischmusik.at senden.
 

Falls in diesen Seiten irrtümlich irgendwelche Urheberrechte verletzt wurden, ersuchen wir um Mitteilung, wir werden dies sofort abstellen.
 

Ich weise darauf hin, dass ich für die Inhalte von Seiten außerhalb der Domänen www.volksmusik.cc, www.stammtischmusik.at, www.volksmusikschule.atDancilla, www.volkstanz-klosterneuburg.at sowie www.franz.fuchs.priv.at  und www.volkstanz.at weder Verantwortung übernehme noch sie mir zu eigen mache!

Für die kostenlose technische Betreuung aller dieser Seiten bedanke ich mich bei meinem Sohn Günther Fuchs.
 

Wir danken allen Usern, die uns mit ihren Rückmeldungen, mit ihrem computertechnischen oder musikalischen Fachwissen geholfen haben, diese Seiten zu erstellen. 
 

Wir freuen uns über Fragen, Hinweise und Verbesserungsvorschläge (Korrekturen, Ergänzungen, weiterführende Links). 

Und vor allem freuen wir uns über jeden Besucher, der diese Seiten bisher gesehen hat. Seit Februar 2000 waren es bereits