Das AkkordeonDas Klaviertasten-Akkordeon ist bei vielen alpenländischen Volksmusikanten nicht sehr angesehen. Typisch dafür ist ein Ausspruch meines Schwegellehrers Blamberger Alois, vulgo Blañlois:
Nun, ein Akkordeon-Orchester ist auch für mich nicht das geeignetste Instrumentarium für Volksmusik. Man merkt dabei viel zu oft das Bestreben der Akkordeonlehrer, doch endlich für voll genommen zu werden. Da wird alles mögliche und unmögliche für mehrere Akkordeons bearbeitet. Und tatsächlich klingt's dann beispielsweise oft fast wie Orgelmusik. Ich Ketzer meine dann allerdings, möchte ich Orgelmusik hören, gehe ich lieber gleich in ein Orgelkonzert. Gerade bei Volksmusikanten kenne ich aber auch wirklich hervorragende Akkordeonspieler, die hervorragendes auf ihrem Instrument bringen. Leute, die jede Eigenart ihres Instrumentes genau kennen, die auch auf dem Akkordeon den Rhythmus genau und akzentuiert herausarbeiten, nicht verschmieren. Das gilt für die Melodie genauso wie für den Bass. Viele glauben, die meist etwas leisen Basstöne durch längere Tondauer hörbarer zu machen - wie bei einer Orgel - und vernudeln damit nur den Rhythmus. Auch Akkordeonbässe gehören kurz und rhythmisch klar angeschlagen. Billige Instrumente klingen häufig etwas kreischend. Erste Abhilfe: möglichst einfache Register wählen, ohne Akkordkopplung, vor allem ohne Unteroktave. Wer es sich leisten kann, lässt sein Akkordeon genau feinstimmen, mit wenig Schwebung. Für Stubenmusik ist so ein Instrument dann optimal. Hinweise, auch für das Akkordeon geeignet
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