Wie kann man die Steirische reparieren?
Große Reparaturen können Sie immer
beim Hersteller Ihrer Harmonika durchführen lassen. Eine Liste
der Hersteller habe ich angefügt. Oder Sie gehen in eine Reparaturwerkstatt, auch da habe ich eine sehr
unvollständige Liste angefügt. Weitere Reparaturwerkstätten für die
Steirische trage ich
gerne in dieser Liste ein.
Damit das doch etwas teure gute
Stück lange hält, sollten Sie es auch gut behandeln. Darüber habe ich auf Fragen
zur Steirischen Harmonika geschrieben.
Kleine Reparaturen, die Sie notfalls
selbst machen können:
Der Harmonikariemen rutscht immer
von der Schulter
Sie spielen Ihre Harmonika mit zwei
Riemen, aber einer, der rechte rutscht Ihnen immer von der Schulter, während
des Spiels, und das nervt Sie. Es gibt natürlich mehrere Methoden, dies zu
verhindern:
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Die traditionelle Methode ist,
nur mit einem Riemen zu spielen und den rutschenden gleich wegzulassen. Im
Sitzen funktioniert das wunderbar, auch im Stehen ist es möglich, wenn Sie
den Riemen über den Kopf ziehen, das zerstört zwar vielleicht Ihre Frisur,
damit könnte man leben, Aber bei mir hat es zu starken Rückenbeschwerden
geführt, seither spiele ich wieder mit zwei Riemen. |
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Eine andere, fast beliebtere
Methode ist, einen Querriemen zu verwenden, der die beiden Riemen am Rücken
zusammenhält. Ich finde es nur etwas peinlich, immer einen der Umstehenden
zu ersuchen, ihn zu schließen, wenn man wie ich nicht mehr so jung und gelenkig
ist, das mit den eigenen Händen am Rücken zu erledigen. Es wirkt auch
nicht sehr elegant. |
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Ich weiß aber eine bessere
Methode, die dieses Problem wirklich behebt: Jeder dieser Riemen hat
Löcher, mit denen man die Riemen an die Körperform anpassen kann,
zumindest etwas. Stellen Sie als Rechtshänder den rechten Riemen (auf der
Melodieseite) etwas länger ein und dafür den linken, das ist derjenige, der
auf der Bassseite immer rutscht, etwas kürzer. Sie werden sehen, die
Harmonika hängt zwar nun etwas links von der Körpermitte, aber es rutscht
nichts mehr. Probieren Sie es aus. |
Lockere Balgnägel
Der Balg ist auf beiden Seiten mit
Nägeln im Gehäuse befestigt. Sind diese Nägel zu locker und lassen Luft durch
oder fallen sie gar beim Spielen heraus, das können Sie selbst beheben:
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Nehmen Sie die Nägel heraus,
schmieren sie mit heißem Kerzenwachs ein und drücken sie wieder in ihre
Öffnung. Aber nehmen sie wirklich Bienenwachs und nicht irgendeinen
Wachsersatz. |
| Oder reiben Sie den Nagel mit
einem Stück Klebeband (Tixo) ein, so dass etwas Kleber haften bleibt. |
Die Melodietasten klopfen so laut
Unter jeder Taste gibt es ein
Filzringerl, das dieses Klopfen verhindern soll. Offensichtlich ist es
beschädigt oder verhärtet.
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Einfache Abhilfe: Nehmen Sie ein
kleines Gummiringerl, hängen es um den Hals der klopfenden Taste, dehnen es und
wickeln es mehrmals herum, bis es nicht mehr sichtbar ist. Das Klopfen ist weg,
so lange das Gummiringerl hält. |
Eine Melodietaste hat sich
ausgehängt
Das ist mir bereits passiert. Nach
der Tonprobe ließ ich die Harmonika auf der Bühne stehen, anscheinend hat sie
dort jemand
ungut berührt. Wir Musikanten saßen bereits auf der Bühne, ich hatte die Harmonika
umgehängt, die Auftänzer bei diesem Volkstanzfest warteten auf ihren Auftritt.
Beim ersten Probeakkord klang ein Ton mit, den ich nicht wollte, ich nahm das
Verdeck herunter und sah die Bescherung, ein Tonhebel wackelte irgend wo hin,
deckte jedenfalls das Loch nicht mehr ab, das er abdecken sollte.
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Einfache Soforthilfe: Ich nahm ein
Stück Klebeband und klebte das entsprechende Loch einfach ab, spielte den
ganzen Tanzblock, allerdings ohne diesen einen Ton, er war nicht so wichtig. Und
in der Pause reparierten wir das gute Stück ebenfalls selbst, in Ruhe. Nach
mehreren Versuchen ließ sich der ausgehängte Hebel einfach wieder einhängen
und funktioniert bis heute. |
Ein Melodieton spielt immer mit
Nehmen Sie das Verdeck herunter, bei
meinen alten Harmonikas ging das mit Schraubenzieher, bei meinen neuen kann man
die Abdeckung einfach herunternehmen. Sie sehen nun die Klappen, die beim Spiel
über Hebel mit den Tasten geöffnet werden. Jede dieser Klappen sollte ein Loch
ordentlich abdecken. Nun prüfen Sie, welche Klappe diesen Dauerton verursacht.
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Es könnte sein, dass irgend ein
Schmutzpartikel die ordnungsgemäße Abdeckung im Ruhezustand verhindert,
entfernen Sie diesen Schmutz und der Fehler ist behoben. |
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Es könnte auch sein, dass der Hebel
etwas ausgeleiert ist und sein Loch daher nicht ganz abdeckt. Vielleicht können
Sie den Hebel wieder zurechtbiegen oder zurechtdrücken. Bei einer klapprigen
Uralt-Harmonika habe ich auch schon die Klappen mit Stecknadeln in der richtige
Lage fixiert, aber Vorsicht, dies soll die Bewegung des Hebels nur lenken, nicht
behindern, denn sonst könnten Sie nicht mehr spielen. |
Ein Melodieton spricht nicht
ordnungsgemäß oder gar nicht an
Das liegt dann an der Zunge, auch die
könnte durch Schmutzpartikel verklemmt sein.
Zuerst stellen Sie fest, welches Loch
nicht in Ordnung ist, wie oben. Dann Balgnägel ziehen und den Melodiekasten
abnehmen. Auf der Rückseite den entsprechenden Stimmstock abnehmen. Wenn Sie
meinen, der schaut aus wie eine Mundharmonika, haben Sie zwar recht, aber
versuchen Sie bitte nie, hineinzublasen wie bei einer Mundharmonika. Dafür ist
dieses Instrument nicht gebaut, die feuchte Atemluft könnte Schäden
verursachen. Aber vielleicht könnte der Fremdkörper, der den Ton behindert,
durch vorsichtiges Zupfen an den Stimmzungen entfernt werden. Allenfalls könnte man Luft durch das
entsprechende Loch ansaugen, aber wie gesagt, nie hineinblasen. Mit einem
normalen Staubsauger würde ich es auch nicht probieren, der saugt mit viel zu
viel Kraft.
Die Harmonika ist undicht
Ihr gutes Stück verliert Luft,
verbraucht viel mehr Luft, als eigentlich erforderlich wäre. Sie ist irgendwo
undicht.
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Zuerst sollten Sie überprüfen,
wo die Harmonika Luft verliert. |
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Ein Freund kann Ihnen dabei
helfen. Er macht sich einen Finger mit Wasser nass und fährt damit alle
sichtbaren Dichtungen nach, während Sie fest zudrücken, oder aufziehen. Falls irgendwo
Luft entweicht, merkt der Freund, dass durch den Luftzug an dieser Stelle
der Finger kühler wird.
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An dieser Stelle können Sie dann die
Dichtung vorsichtig an ihren Platz zurückdrücken. |
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Sie können dann das Verdeck
abnehmen und genau so mit einem nassen Finger alle Klappen auf falschen Zug
kontrollieren. |
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Die Löcher für die Tonzungen
sind sicher in einer geraden Reihe gefräst.
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Falls Sie sehen, dass die
Klappen nicht mehr in einer geraden Reihe sind, können Sie vorsichtig
versuchen, die verschobenen Klappen an den richtigen Platz zu drücken. |
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Auch die Abstände der
Klappen sollten gleichmäßig sein. Falls nicht, könnten Sie sie
ebenfalls vorsichtig zurechtrücken. |
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Und dann sollten Sie die
Tasten mehrmals betätigen, um zu sehen, ob die Klappen dann noch immer
an ihren Platz zurückkehren, ob also das zurechtrücken erfolgreich war. |
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Bei meiner Uralt-Harmonika
habe ich sogar einzelne Klappen, die schon ziemlich wackelig waren, mit
leicht schräg ins Holz gesteckten Stecknadeln an ihrem Platz fixiert.
Schräg nach außen deshalb, damit sie nicht das Öffnen der Klappen
behindern. |
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Wenn das alles nicht oder zu
wenig hilft, können Sie auch auf der Bassseite das Verdeck abschrauben und
die Bassklappen genauso auf falschen Zug und/oder falschen Zug
kontrollieren. |
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