Bassgeige (Kontrabass) und WechselbassAm Kontrabass vorhandene Töne für Läufe je nach Tonart
erforderliche Töne am Kontrabass für Wechselbass je nach Tonart
Wechselbass oder Grundbässe?Ein Wechselbass ist nicht unbedingt erforderlich. Nur Grundtöne zu spielen, ist immer in Ordnung. Die hier beschriebene Art, den Bass zu spielen, macht aber viele, besonders neuere Stücke schöner und interessanter. Für manche anderen, vor allem für alte Stücke ist es günstiger, nur Grundbässe zu spielen. Dies baut eine Spannung zwischen erster und fünfter Stufe auf, die beim Wechselbass eher abgeschwächt wird. Achttaktige Ländler und Mazurkas sowie alle Zwiefachen sollten nur mit Grundbässen begleitet werden, allenfalls mit Bassläufen bzw. Übergängen. Hier ist ein Wechselbass fehl am Platz. Prinzip des WechselbassDie Stufen erkläre ich auf einer eigenen Seite (einfache Mehrstimmigkeit) Falls Sie mit Wechselbass begleiten wollen, soll bei Stücken der alpenländischen Volksmusik immer ein tieferer Ton auf einen höheren Ton folgen (oder umgekehrt), es sollen eher nie zwei gleiche Töne direkt nacheinander gespielt werden. In der ersten Stufe beginnt man dazu mit dem Grundton, in der fünften Stufe mit dem Wechselton, das ist der zweite, nächsthöhere auf den Grundton folgende Ton. Ausnahme ist die Subdominante (4. Stufe). Auf deren Dauer spielt man anfangs am Besten nur den Subdominant-Grundton. (Später können Sie auch versuchen, längere Subdominant-Passagen mit Terz-Wechselbass zu begleiten.) Wenn dieses Prinzip nicht durchführbar ist, dann spielt man üblicherweise nur Grundtöne und je nach Können zusätzlich Durchgänge (Läufe) oder Dreiklangstöne, aber keinen Wechselbass. Bei allen 8-taktigen Ländlern oder Mazurkas sowie bei allen Zwiefachen spielt man ebenfalls keinen Wechselbass. Beispiele WechselbassAuf der Seite Beispiele Wechselbass zeige ich an Hand der Ennstaler Polka einfache Beispiele für den Wechselbass. Läufe und DreiklangszerlegungenLäufe sind kurze Übergänge von einem Basston zum anderen. Wenn Wechselbass gespielt wird, sollten sich diese Läufe dem Wechselbass unterordnen und ihn nicht stören. Wichtig ist nicht der Lauf selbst, sondern der Zielton, auf den dieser Lauf hinzielt, das ist häufig der Grundton der nächsten Stufe oder bei Wechselbass der Wechselton der fünften Stufe. Einige Beispiele in C-Dur:
Auf den Seiten Bassläufe beim Ländler und Bassläufe beim Walzer zeige ich einige ausgeschriebene Möglichkeiten für Läufe und Übergänge. Auf der Seite einfache Übergänge (Läufe) zeige ich noch weitere Möglichkeiten. Ausgeschriebene BassgeigenstimmenAuf den Seiten für die Okarina finden Sie als Beispiel etliche Stücke mit etwas anspruchsvolleren, ausgeschriebenen Bassgeigenstimmen. Diese Beispiele passen natürlich nicht nur zur Begleitung von Okarina, Sie können und sollen diese Muster genauso zur Begleitung dieser Stücke verwenden, gespielt mit anderen Instrumenten, etwa mit der Harmonika. Die zugrundeliegenden Muster sollten Sie sich überhaupt aneignen und bei allen anderen passenden Stücken verwenden, Versuchen Sie doch einmal, derartige Muster auch bei anderen Stücken einzubauen. Es lohnt sich, etwas mehr als den allgemein üblichen Wechselbass zu spielen.
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Franz Fuchs Volksmusikschule
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