WechselbasslehrgangDie Bassgeige ist ein Streichinstrument

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Sie wollen mit der Bassgeige andere Musikanten begleiten, möglichst mit formvollendetem Wechselbass, und diese Leute spielen in verschiedensten Tonarten. Ich zeige Ihnen hier, wie das eigentlich mit einem einzigen Griffsystem funktioniert. Übrigens, das alles gilt genauso für Durtonarten und für Molltonarten. Beim Wechselbass gibt es da keinen Unterschied.

Auf der vorherigen Seite habe ich die die Töne notiert, die auf der Bassgeige bis zur vierten Lage vorhanden sind. Das ist durch die Vielzahl der Töne etwas unübersichtlich geworden, daher vergessen Sie es am Besten sofort wieder. Sie brauchen eigentlich nur den Grundton der jeweiligen Tonart. Den sollten Sie allerdings schon finden. Wie das geht, beschreibe ich hier.

Hier sind alle 12 möglichen Tonarten angegeben:

Ges-Dur (Fis-Dur): G-Saite - dritte Lage

Des-Dur (Cis-Dur): D-Saite - dritte Lage

As-Dur (Gis-Dur): G-Saite - halbe Lage

Es-Dur (Dis-Dur): D-Saite - halbe Lage

B-Dur (Ais-Dur): A-Saite - halbe Lage

F-Dur: D-Saite -  - zweite Lage

C-Dur: A-Saite - zweite Lage

D-Dur: D-Saite - Grundlage

G-Dur: G-Saite - Grundlage

A-Dur: A-Saite - Grundlage

E-Dur: D-Saite - erste Lage

H-Dur: A-Saite - erste Lage

Tonarten in der Grundlage

Hier finden Sie G-Dur (auf der G-Saite), D-Dur (auf der D-Saite) und A-Dur (auf der A-Saite)

D-Dur

Ich beginne mit der D-Dur, der einfachsten Tonart auf der Bassgeige (gilt genau so für D-Moll). Die zweite Saite der Bassgeige (von rechts) ist in D gestimmt, mit dieser beginnen Sie. Und wenn das nicht stimmt, sollten Sie Ihr Instrument zuerst stimmen, wie auf der Ausgangsseite angegeben.

Mit Ihrer rechten Hand führen sie den Bassgeigenbogen, der vorher mit weichem Bassgeigenkolophonium eingeschmiert wurde. Am Besten beginnen Sie damit, leere Saiten zu streichen, denn die Bassgeige gehört zu den Streichinstrumenten, sie sollte daher auch gestrichen werden.

Es bleibt also die linke Hand. Wenn Sie die betrachten, sehen Sie (hoffentlich) 5 Finger:
1. Daumen
2. Zeigefinger
3. Mittelfinger
4. Ringfinger
5. kleiner Finger.

Der Daumen liegt an der Rückseite des Geigenhalses. Er soll nicht so sehr das Instrument halten, das soll eigentlich fast von selbst stehen oder leicht am Körper lehnen. Aber ich brauche ihn als Gegendruck für die anderen 4 Finger. Und schon kann ich die erste Stufe des ersten Stückes begleiten - ich streiche abwechselnd die D-Saite und die tiefere A-Saite. Und das von Anfang an mit möglichst kurzen Strichen, also mit möglichst kurzen Tönen.

Volksmusik hat aber nicht nur die erste Stufe, sondern immer auch die fünfte Stufe, manchmal auch eine vierte Stufe. Andere Harmonien vergessen wir am Anfang.

Sie könnten also schon einen einfachen Ländler begleiten, nur mit Grundbässen - 1. Stufe = leere D-Saite, 5. Stufe = leere A-Saite. Und auch die 4. Stufe wäre möglich, mit der leeren G-Saite, das ist die 2. Saite. Das können Sie bereits mit einem einfachen Ländler üben, etwa mit dem Doppelten Dreher.

Sie wollten aber Wechselbass spielen. Das ist nicht ganz so einfach, aber auch kein Problem. Sie müssen nur mit ihren Fingern die richtige Saite an der richtigen Stelle bis zum Griffbrett durchdrücken.

Und so erzeugen Sie den Wechselton: Legen Sie den linken Zeigefinger auf den Sattel der D-Saite, drücken Sie alle restlichen Finger in möglichst großem Abstand auf die gleiche Saite, bis sie am Griffbrett anstehen. Der größte Abstand soll zwischen Zeige- und Mittelfinger sein, möglichst genau ein Halbton. Das könnten Sie mit dem Stimmgerät überprüfen, das ist aber momentan noch nicht wichtig. Dann legen Sie den Ringfinger ebenfalls auf die Saite. Der Abstand ist egal, eigentlich brauchen Sie diesen Finger zum Bassgeigenspiel nicht, aber man hat ihn nun einmal, daher verwendet man ihn auch. Aber nun kommt der kleine Finger. Er braucht wieder einen möglichst großen Abstand zum Mittelfinger. Am Besten überprüfen Sie dies mit dem Stimmgerät (oder mit ihrem absoluten Gehör, falls Sie eines haben). Es müsste der Ton E erklingen, also der Wechselton für die D-Dur. Sie können auch vergleichen mit der leeren E-Saite. Den Abstand von einer Oktave hört man meistens doch recht genau.

Diese Handhaltung mit den weit gespreizten Fingern nenne ich Krallenhand.

Ein kleiner Tipp zwischendurch, der Ihnen später hilft: Der Daumen, der auf der Hals-Rückseite liegt, soll etwa in der Höhe des Mittelfingers liegen. Dabei wird der linke Ellbogen etwas gehoben, Unterarm etwa im rechten Winkel zum Griffbrett. Und den Finger legt man eine Spur früher auf die Saite, bevor man den Ton streicht. Wenn Sie kurze Töne spielen, ist das kein Problem.

Und schon können Sie Wechselbass spielen: Der Zeigefinger bleibt anfangs am Besten am Sattel liegen, damit er sich daran gewöhnt, gebraucht zu werden.
1. Stufe: Streichen Sie abwechselnd die leere D-Saite und die ebenfalls leere A-Saite.
5. Stufe: Legen Sie alle Finger wie oben beschrieben auf die D-Saite und streichen Sie abwechselnd diese mit Ihren Fingern niedergedrückte D-Saite und die A-Saite.
Beides wird so oft wiederholt, als es die Melodie verlangt.
4. Stufe: Falls diese kommt (bei der Ennstaler Polka kommt sie nicht), streichen Sie die leere G-Saite.

Die Stufen erkläre ich auf einer eigenen Seite (einfache Mehrstimmigkeit) bzw. auf der vorherigen Seite.

 A-Dur

Diese Tonart geht genauso wie die D-Dur, ist auch genauso einfach zu spielen. Einziger Unterschied: Sie können den Wechselton (er heißt übrigens H) nicht mit einer leeren Saite überprüfen, da die Bassgeige keine Saite H besitzt.

Sie spielen einfach wie oben erklärt, als wäre es D-Dur, aber auf der A-Saite und der E-Saite, die vierte Stufe auf der D-Seite.

G-Dur

Auch diese Tonart geht fast genauso wie die D-Dur, ist genauso einfach zu spielen. Hier können Sie den Wechselton wieder überprüfen, er klingt eine Oktave höher als die leere A-Seite.

Sie spielen einfach wie oben erklärt, als wäre es D-Dur, aber auf der G-Saite und der D-Saite, die vierte Stufe, sollten Sie sie brauchen, ist allerdings nicht ganz so einfach zu finden. Es ist der Ton C, der ist am einfachsten auf der A-Saite zu finden, in der 2. Lage.

Für den Anfang empfehle ich, mit einem unauffälligen Klebestreifen die Position des C seitlich am Hals zu markieren. Nehmen Sie ein Stimmgerät und suchen sie auf der A-Saite das C oder noch besser auf der E-Saite das G. Und diese Höhe markieren Sie mit einem unauffälligen Punkt seitlich am Hals.

Tonarten in der halben Lage

Hier finden Sie As-Dur (auf der G-Saite), Es-Dur (auf der D-Saite) und B-Dur (auf der A-Saite)

Drei Möglichkeiten, wie Sie den Grundton (halbe Lage) auf der jeweiligen Saite leicht finden:

  1. Bilden Sie die Krallenhand auf der jeweiligen Saite. Wenn Sie richtig greifen, ist der Mittelfinger auf der richtigen Stelle. Und dann fahren Sie mit dieser Handhaltung hinunter, bis der Zeigefinger an genau der gleichen Stelle liegt wie vorher der Mittelfinger.

  2. Bilden sie ebenfalls die Krallenhand. Und dann schauen Sie nach - der Wechselton muss genau in der Höhe der oben beschriebenen Markierung sein. Wenn nicht, korrigieren Sie die Lage, bis der Ton stimmt.

  3. Und natürlich können und sollen Sie das Ganze mit Ihrem Gehör überprüfen. Falls Ihr Gehör aber vielleicht (noch) nicht gut genug ist und Sie auch kein absolutes Gehör haben, sind die beiden oberen Möglichkeiten anfangs vielleicht die bessere Wahl für Sie.

Es-Dur (Dis-Dur)

Diese Tonart ist fast genauso zu spielen wie die D-Dur,  auf den gleichen Saiten.

Wechseln Sie mit dem Zeigefinger zwischen den einzelnen Saiten. Allenfalls könnten Sie auch den Zeigefinger als Barree quer über alle zwei (oder drei) Saiten legen und, wenn Sie den Wechselton brauchen, den Zeigefinger auf der A-Saite belassen und mit den anderen drei weit gespreizten Fingern die D-Saite niederdrücken
1. Stufe: Zeigefinger auf die halbe Lage. Streichen Sie abwechselnd auf der D-Saite und auf der A-Saite.
5. Stufe: Legen Sie den Zeigefinger auf die halbe Lage auf der A-Saite und alle anderen  Finger wie oben beschrieben auf die D-Saite und streichen Sie abwechselnd die mit Ihren Fingern niedergedrückte D-Saite und die A-Saite.
Beides wird so oft wiederholt, als es die Melodie verlangt.
4. Stufe: Falls diese kommt (bei der Ennstaler Polka kommt sie nicht), streichen Sie die G-Saite, ebenfalls in der halben Lage gegriffen, also genau in der gleichen Höhe wie der Grundton - bitte anfangs mit den Augen überprüfen.

Damit Sie die Tonhöhe genau treffen, wäre anfangs immer gut, auf Ihre Finger zu schauen. Sie müssen alle zwei (oder drei) Saiten in der genau gleichen Höhe drücken, und den Wechselton genau in der Höhe der Markierung, und das soll auch nach einem längeren Stück noch genau stimmen.

B-Dur (Ais-Dur)

Diese Tonart ist fast genauso zu spielen wie die A-Dur, auf den gleichen Saiten.

Wechseln Sie mit dem Zeigefinger zwischen den einzelnen Saiten. Allenfalls könnten Sie auch den Zeigefinger als Barree quer über alle zwei (oder drei) Saiten legen und, wenn Sie den Wechselton brauchen, den Zeigefinger auf der A-Saite belassen und mit den anderen drei weit gespreizten Fingern die D-Saite niederdrücken
1. Stufe: Zeigefinger auf die halbe Lage. Streichen Sie abwechselnd auf der A-Saite und auf der E-Saite.
5. Stufe: Legen Sie den Zeigefinger auf die halbe Lage auf der E-Saite und alle anderen  Finger wie oben beschrieben auf die A-Saite und streichen Sie abwechselnd die mit Ihren Fingern niedergedrückte A-Saite und die E-Saite.
Beides wird so oft wiederholt, als es die Melodie verlangt.
4. Stufe: Falls diese kommt (bei der Ennstaler Polka kommt sie nicht), streichen Sie die D-Saite, ebenfalls in der halben Lage gegriffen, also genau in der gleichen Höhe wie der Grundton - bitte anfangs mit den Augen überprüfen.

Damit Sie die Tonhöhe genau treffen, wäre anfangs immer gut, auf Ihre Finger zu schauen. Sie müssen alle zwei (oder drei) Saiten in der genau gleichen Höhe drücken, und den Wechselton genau in der Höhe der Markierung, und das soll auch nach einem längeren Stück noch genau stimmen.

As-Dur (Gis-Dur)

Diese Tonart ist fast genauso zu spielen wie die G-Dur, auf den gleichen Saiten.

Wechseln Sie mit dem Zeigefinger zwischen den einzelnen Saiten. Allenfalls könnten Sie auch den Zeigefinger als Barree quer über alle zwei (oder drei) Saiten legen und, wenn Sie den Wechselton brauchen, den Zeigefinger auf der D-Saite belassen und mit den anderen drei weit gespreizten Fingern die G-Saite niederdrücken
1. Stufe: Zeigefinger auf die halbe Lage. Streichen Sie abwechselnd auf der G-Saite und auf der D-Saite.
5. Stufe: Legen Sie den Zeigefinger auf die halbe Lage auf der D-Saite und alle anderen  Finger wie oben beschrieben auf die G-Saite und streichen Sie abwechselnd die mit Ihren Fingern niedergedrückte G-Saite und die D-Saite. Beides wird so oft wiederholt, als es die Melodie verlangt.
4. Stufe: Falls diese kommt (bei der Ennstaler Polka kommt sie nicht), suchen Sie den erforderlichen Ton. Der ist allerdings nicht ganz so einfach zu finden. Es ist der Ton Cis, der ist am einfachsten auf der A-Saite zu finden, in der 3. Lage (mit dem Mittelfinger, wenn der Zeigefinger auf Höhe der Markierung liegt.

Damit Sie die Tonhöhe genau treffen, wäre anfangs immer gut, auf Ihre Finger zu schauen. Sie müssen alle zwei (oder drei) Saiten in der genau gleichen Höhe drücken, und den Wechselton genau in der Höhe der Markierung, und das soll auch nach einem längeren Stück noch genau stimmen.

Tonarten in der ersten Lage

Hier finden Sie A-Dur (auf der G-Saite), E-dur (auf der D-Saite) und H-Dur (auf der A-Saite)

Die A-Dur würde ich allerdings nicht hier spielen, sondern auf der leeren A-Saite, wie oben beschrieben

Drei Möglichkeiten, wie Sie den Grundton auf der jeweiligen Saite leicht finden:

  1. Bilden Sie die Krallenhand auf der jeweiligen Saite. Wenn Sie richtig greifen, ist der kleine Finger auf der richtigen Stelle. Und dann fahren Sie mit dieser Handhaltung hinunter, bis der Zeigefinger an genau der gleichen Stelle liegt wie vorher der kleine Finger.

  2. Bilden sie ebenfalls die Krallenhand. Und dann schauen Sie nach - der Mittelfinger muss genau in der Höhe der oben beschriebenen Markierung sein. Wenn nicht, korrigieren Sie die Lage, bis der Ton stimmt.

  3. Und natürlich können und sollen Sie das Ganze mit Ihrem Gehör überprüfen. Falls Ihr Gehör aber vielleicht (noch) nicht gut genug ist und Sie auch kein absolutes Gehör haben, sind die beiden oberen Möglichkeiten anfangs vielleicht die bessere Wahl für Sie.

E-Dur

Diese Tonart ist fast genauso zu spielen wie die D-Dur, auf den gleichen Saiten.

Wechseln Sie mit dem Zeigefinger zwischen den einzelnen Saiten. Allenfalls könnten Sie auch den Zeigefinger als Barree quer über alle zwei (oder drei) Saiten legen und, wenn Sie den Wechselton brauchen, den Zeigefinger auf der A-Saite belassen und mit den anderen drei weit gespreizten Fingern die D-Saite niederdrücken
1. Stufe: Zeigefinger auf die erste Lage. Streichen Sie abwechselnd auf der D-Saite und auf der A-Saite.
5. Stufe: Legen Sie den Zeigefinger auf die erste Lage auf der A-Saite und alle anderen  Finger wie oben beschrieben auf die D-Saite und streichen Sie abwechselnd die mit Ihren Fingern niedergedrückte D-Saite und die A-Saite.
Beides wird so oft wiederholt, als es die Melodie verlangt.
4. Stufe: Falls diese kommt (bei der Ennstaler Polka kommt sie nicht), streichen Sie die G-Saite, ebenfalls in der ersten Lage gegriffen, also genau in der gleichen Höhe wie der Grundton - bitte anfangs mit den Augen überprüfen.

Damit Sie die Tonhöhe genau treffen, wäre anfangs immer gut, auf Ihre Finger zu schauen. Sie müssen alle zwei (oder drei) Saiten in der genau gleichen Höhe drücken, und beim Wechselton den Mittelfinger genau in der Höhe der Markierung halten, und das soll auch nach einem längeren Stück noch genau stimmen.

H-Dur

Diese Tonart ist fast genauso zu spielen wie die A-Dur, auf den gleichen Saiten.

Wechseln Sie mit dem Zeigefinger zwischen den einzelnen Saiten. Allenfalls könnten Sie auch den Zeigefinger als Barree quer über alle zwei (oder drei) Saiten legen und, wenn Sie den Wechselton brauchen, den Zeigefinger auf der A-Saite belassen und mit den anderen drei weit gespreizten Fingern die D-Saite niederdrücken
1. Stufe: Zeigefinger auf die erste Lage. Streichen Sie abwechselnd auf der A-Saite und auf der E-Saite.
5. Stufe: Legen Sie den Zeigefinger auf die erste Lage auf der E-Saite und alle anderen  Finger wie oben beschrieben auf die A-Saite und streichen Sie abwechselnd die mit Ihren Fingern niedergedrückte A-Saite und die E-Saite.
Beides wird so oft wiederholt, als es die Melodie verlangt.
4. Stufe: Falls diese kommt (bei der Ennstaler Polka kommt sie nicht), streichen Sie die D-Saite, ebenfalls in der ersten Lage gegriffen, also genau in der gleichen Höhe wie der Grundton - bitte anfangs mit den Augen überprüfen.

Damit Sie die Tonhöhe genau treffen, wäre anfangs immer gut, auf Ihre Finger zu schauen. Sie müssen alle zwei (oder drei) Saiten in der genau gleichen Höhe drücken, und beim Wechselton den Mittelfinger genau in der Höhe der Markierung halten, und das soll auch nach einem längeren Stück noch genau stimmen.

Tonarten in der zweiten Lage

Hier finden Sie B-Dur (auf der G-Saite), F-Dur (auf der D-Saite) und C-Dur (auf der A-Saite)

Die B-Dur würde ich allerdings anfangs nicht hier spielen, sondern in der halben Lage, wie oben beschrieben, da hier ein anderer Griff für die vierte Stufe besser wäre.

Drei Möglichkeiten, wie Sie den Grundton auf der jeweiligen Saite leicht finden:

  1. Bilden sie die Krallenhand auf der jeweiligen Saite. Und dann schauen Sie nach - der Zeigefinger muss genau in der Höhe der oben beschriebenen Markierung sein. Wenn nicht, korrigieren Sie die Lage, bis der Ton stimmt.

  2. Bilden sie die Krallenhand auf der jeweiligen Saite. Und dann fahren Sie soweit hinunter, bis der Ton genau so hoch klingt wie die nächst höhere leere Saite. Dies ist der Wechselton. Sie können alternativ auch diese leere Saite als Wechselton verwenden. Der Grundton wird mit dem Zeigefinger gegriffen.

  3. Und natürlich können und sollen Sie das Ganze mit Ihrem Gehör überprüfen. Falls Ihr Gehör aber vielleicht (noch) nicht gut genug ist und Sie auch kein absolutes Gehör haben, sind die oberen beiden Möglichkeiten anfangs vielleicht die bessere Wahl für Sie.

F-Dur

Diese Tonart ist fast genauso zu spielen wie die D-Dur, auf den gleichen Saiten.

Wechseln Sie mit dem Zeigefinger zwischen den einzelnen Saiten. Allenfalls könnten Sie auch den Zeigefinger als Barree quer über alle zwei (oder drei) Saiten legen und, wenn Sie den Wechselton brauchen, den Zeigefinger auf der A-Saite belassen und mit den anderen drei weit gespreizten Fingern die D-Saite niederdrücken
1. Stufe: Zeigefinger auf die zweite Lage. Streichen Sie abwechselnd auf der D-Saite und auf der A-Saite.
5. Stufe: Legen Sie den Zeigefinger auf die zweite Lage auf der A-Saite und alle anderen  Finger wie oben beschrieben auf die D-Saite und streichen Sie abwechselnd die mit Ihren Fingern niedergedrückte D-Saite und die A-Saite.
Beides wird so oft wiederholt, als es die Melodie verlangt.
4. Stufe: Falls diese kommt (bei der Ennstaler Polka kommt sie nicht), streichen Sie die G-Saite, ebenfalls in der zweiten Lage gegriffen, also genau in der gleichen Höhe wie der Grundton - bitte anfangs mit den Augen überprüfen.

Damit Sie die Tonhöhe genau treffen, wäre anfangs immer gut, auf Ihre Finger zu schauen. Sie müssen alle zwei (oder drei) Saiten in der genau gleichen Höhe drücken, und beim Wechselton den Zeigefinger genau in der Höhe der Markierung halten, und das soll auch nach einem längeren Stück noch genau stimmen.

C-Dur

Diese Tonart ist fast genauso zu spielen wie die A-Dur, auf den gleichen Saiten.

Wechseln Sie mit dem Zeigefinger zwischen den einzelnen Saiten. Allenfalls könnten Sie auch den Zeigefinger als Barree quer über alle zwei (oder drei) Saiten legen und, wenn Sie den Wechselton brauchen, den Zeigefinger auf der A-Saite belassen und mit den anderen drei weit gespreizten Fingern die D-Saite niederdrücken
1. Stufe: Zeigefinger auf die zweite Lage. Streichen Sie abwechselnd auf der A-Saite und auf der E-Saite.
5. Stufe: Legen Sie den Zeigefinger auf die zweite Lage auf der E-Saite und alle anderen  Finger wie oben beschrieben auf die A-Saite und streichen Sie abwechselnd die mit Ihren Fingern niedergedrückte A-Saite und die E-Saite.
Beides wird so oft wiederholt, als es die Melodie verlangt.
4. Stufe: Falls diese kommt (bei der Ennstaler Polka kommt sie nicht), streichen Sie die D-Saite, ebenfalls in der zweiten Lage gegriffen, also genau in der gleichen Höhe wie der Grundton - bitte anfangs mit den Augen überprüfen.

Damit Sie die Tonhöhe genau treffen, wäre anfangs immer gut, auf Ihre Finger zu schauen. Sie müssen alle zwei (oder drei) Saiten in der genau gleichen Höhe drücken, und beim Wechselton den Zeigefinger genau in der Höhe der Markierung halten, und das soll auch nach einem längeren Stück noch genau stimmen.

Alternative

Üblicher ist in der C-Dur eine andere, vielleicht etwas einfachere Griff-Möglichkeit. Greifen Sie den Ton C mit dem Zeigefinger (in Höhe der oben beschriebenen Markierung) und wechseln mit der leeren G-Saite. Als Wechselton nehmen Sie die leere D-Saite und wechseln auch hier mit der leeren G-Saite. Die vierte Stufe ist das F, auf der D-Saite in genau gleicher Höhe wie das C gegriffen.

Tonarten in der dritten Lage

Hier finden Sie H-Dur (auf der G-Saite), Ges-dur (auf der D-Saite) und Des-Dur (auf der A-Saite)

Die selten gebrauchte H-Dur würde ich allerdings anfangs nicht hier spielen, sondern in der ersten Lage, wie oben beschrieben, da hier ein anderer Griff für die vierte Stufe besser wäre.

Drei Möglichkeiten, wie Sie den Grundton auf der jeweiligen Saite leicht finden:

  1. Bilden sie die Krallenhand auf der jeweiligen Saite. Und dann schauen Sie nach - der Zeigefinger muss genau in der Höhe der oben beschriebenen Markierung sein. Wenn nicht, korrigieren Sie die Lage, bis der Ton stimmt. Und dann fahren Sie mit dieser Handhaltung hinunter, bis der Zeigefinger an genau der gleichen Stelle liegt wie vorher der Mittelfinger.

  2. Bilden sie die Krallenhand auf der jeweiligen Saite. Und dann fahren Sie soweit hinunter, bis der Ton genau so hoch klingt wie die nächst höhere leere Saite. Diesen Ton greifen Sie nun mit dem Mittelfinger. Der Grundton wird mit dem Zeigefinger gegriffen.

  3. Und natürlich können und sollen Sie das Ganze mit Ihrem Gehör überprüfen. Falls Ihr Gehör aber vielleicht (noch) nicht gut genug ist und Sie auch kein absolutes Gehör haben, sind die oberen beiden Möglichkeiten anfangs vielleicht die bessere Wahl für Sie.

Ges-Dur (Fis-Dur)

Diese Tonart ist fast genauso zu spielen wie die D-Dur, auf den gleichen Saiten.

Wechseln Sie mit dem Zeigefinger zwischen den einzelnen Saiten. Allenfalls könnten Sie auch den Zeigefinger als Barree quer über alle zwei (oder drei) Saiten legen und, wenn Sie den Wechselton brauchen, den Zeigefinger auf der A-Saite belassen und mit den anderen drei weit gespreizten Fingern die D-Saite niederdrücken
1. Stufe: Zeigefinger auf die dritte Lage. Streichen Sie abwechselnd auf der D-Saite und auf der A-Saite.
5. Stufe: Legen Sie den Zeigefinger auf die dritte Lage auf der A-Saite und alle anderen  Finger wie oben beschrieben auf die D-Saite und streichen Sie abwechselnd die mit Ihren Fingern niedergedrückte D-Saite und die A-Saite.
Beides wird so oft wiederholt, als es die Melodie verlangt.
4. Stufe: Falls diese kommt (bei der Ennstaler Polka kommt sie nicht), streichen Sie die G-Saite, ebenfalls in der dritten Lage gegriffen, also genau in der gleichen Höhe wie der Grundton - bitte anfangs mit den Augen überprüfen.

Des-Dur (Cis-Dur)

Diese Tonart ist fast genauso zu spielen wie die A-Dur, auf den gleichen Saiten.

Wechseln Sie mit dem Zeigefinger zwischen den einzelnen Saiten. Allenfalls könnten Sie auch den Zeigefinger als Barree quer über alle zwei (oder drei) Saiten legen und, wenn Sie den Wechselton brauchen, den Zeigefinger auf der A-Saite belassen und mit den anderen drei weit gespreizten Fingern die D-Saite niederdrücken
1. Stufe: Zeigefinger auf die dritte Lage. Streichen Sie abwechselnd auf der A-Saite und auf der E-Saite.
5. Stufe: Legen Sie den Zeigefinger auf die drite Lage auf der E-Saite und alle anderen  Finger wie oben beschrieben auf die A-Saite und streichen Sie abwechselnd die mit Ihren Fingern niedergedrückte A-Saite und die E-Saite.
Beides wird so oft wiederholt, als es die Melodie verlangt.
4. Stufe: Falls diese kommt (bei der Ennstaler Polka kommt sie nicht), streichen Sie die D-Saite, ebenfalls in der dritten Lage gegriffen, also genau in der gleichen Höhe wie der Grundton - bitte anfangs mit den Augen überprüfen.

Allgemeines

Nach dem oben beschriebenen System sind Sie in der Lage, alle 12 möglichen Tonarten fast mit dem gleichen Griffsystem und mit Wechselbass zu begleiten, und das möglicherweise ganz ohne Notenkenntnisse. Der eigentliche Wechselbass ist bei allen Tonarten gleich zu greifen, nur die vierte Stufe ist bei zwei Tonarten an unterschiedlicher Stelle zu suchen. Nach diesem System brauchen Sie nur zu wissen, wo auf Ihrer Bassgeige der Grundton liegt und wie er zu finden ist, und schon können Sie in jeder Tonart begleiten.

Ich beschreibe hier immer Dur-Tonarten. Das alles gilt aber genauso für Moll-Tonarten. Beim Wechselbass, wie oben beschrieben, gibt es da keinen Unterschied.

Hier folgt auch immer auf den Grundton ein tieferer Dominantton, der Wechselton klingt etwas höher, so dass als Schema immer gleich bleibt: hoch - tief - höher - tief - höher - tief - hoch - tief - und so weiter.

Aber noch einmal: Sie müssen nicht jedes Stück mit Wechselbass begleiten. Es gibt auch genug Stücke, wo ein Wechselbass gar nicht so günstig ist oder sogar falsch (etwa alle 8-taktige Ländler oder Jodler und anderes). Auch bei Liedern gefällt er mir oft nicht. Oder kennen Sie einen Chor, der die Bass-Sänger Wechselbass singen lässt? Die einzige mir bekannte Ausnahme wäre der Zottelmarsch. Grundbässe sind immer richtig, und auch die finden Sie mit diesem Schema leicht.

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