Reihenfolge

Reihenfolge der einzelnen Melodien eines Stückes

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Melodien

So ein Musikstück besteht üblicherweise aus mehreren unterschiedlichen Melodien. Standard ist heute drei, es können aber auch mehr sein. Oft ist die Aufeinanderfolge dieser einzelnen Melodien in den Noten nicht oder nur ungenügend angegeben. Oft ist auch eine andere Reihenfolge möglich, als angegeben.

Wiederholungen

Gerlinde Haid hat einmal gesagt: „Wiederholung ist das Vorrecht des Musikanten.“ Wir spielen daher (fast) alle Melodien zweimal, also mit Wiederholung. Und wenn so ein Stück mit allen Melodien fertig gespielt ist, können wir, wenn wir wollen, wieder von vorne anfangen.

Eins, Kennmelodie

Die erste Melodie oder Anfangsmelodie eines Stückes ist eigentlich die wichtigste. Den Namen Kennmelodie hat Herbert Lager für Volkstänze geprägt, daran erkennt man, welcher Tanz gespielt wird. Dieser Name passt aber für alle Stücke.

Die Kennmelodie wird meist wiederholt.

Weitere Melodien

Bei meist älteren Stücken folgen häufig in der gleichen Tonart weitere Melodien, die nacheinander in beliebiger Reihenfolge gespielt werden können. Jede Melodie könnte man wiederholen, als letzte Melodie folgt zum Abschluss die Kennmelodie.

Zwei, Zweite Melodie

Heute ist üblich, mehrere Melodien in verschiedenen Tonarten zu einem Stück zusammenzuhängen. Die zweite Melodie ist oft eine etwas einfachere Melodie, sie steht meist in der Dominant-Tonart.

Drei, Trio

Das Trio steht meist in der Subdominant-Tonart. Es wird immer wiederholt.

Mit dem Namen Trio bezeichnet man oft eine stimmungsvollere, ruhigere, liedhafte Melodie, die einen musikalischen Gegensatz zur Kennmelodie bildet. In der Volksmusik steht sie heute an dritter Stelle der Melodienfolge, der Name bedeutete aber ursprünglich etwas Anderes. In der klassischen Musik wurde das Trio nicht vom ganzen Orchester interpretiert, sondern nur von drei Musikern gespielt, eben einem Trio. Die Melodie klang dadurch etwas leiser, stimmungsvoller, durchsichtiger – bevor dann wieder der volle Orchesterklang einsetzte. Siehe Wikipedia.

Vier

Gibt es nach einem Trio einen vierten Teil, so folgt üblicherweise auf diesen noch einmal das Trio, ohne Wiederholung. Erst dann könnte wieder mit der Kennmelodie begonnen werden.

Verlängerte Reihenfolge

Eine von vielen bei uns beliebten Reihenfolgen wäre etwa:

Eins mit Wiederholung, Zwei mit Wiederholung, Eins ohne Wiederholung, Trio mit Wiederholung, Eins ohne Wiederholung, Trio mit Wiederholung.

Wir überlegen uns immer, welche Melodie eignet sich als Schlussmelodie. Häufig enden wir auch mit der Kennmelodie Eins.

Es gibt auch die Überlegung, das Trio war ursprünglich ein Mittelteil, ein Zwischenspiel, Schluss muss daher mit der Kennmelodie sein. Ob das für Sie wichtig ist, sollten Sie selbst entscheiden.

Tonart

Die Reihenfolge der Melodien eines Stückes richtet sich (auch) nach der Tonart, in der sie stehen.

Die Reihenfolge der Tonarten erkläre ich auf meiner Seite Mehrstimmigkeit. Hier nur kurz:

Tonika = Erste Stufe, Grundtonart, gerade (auf der Harmonika Druck oder ausnahmsweise eine Reihe nach innen Zug)
Dominante = Fünfte Stufe, verkehrt (auf der Harmonika Zug oder ausnahmsweise eine Reihe nach außen Druck)
Subdominante = Vierte Stufe, Vier (auf der Harmonika eine Reihe nach innen Druck)

An sich kann ich jedes Stück in beliebiger Tonart beginnen, abhängig etwa von der Stimmung der Harmonika oder von meinem Können auf anderen Instrumenten. Wenn ich aber die Möglichkeit habe, klingen tiefere Tonarten oder tiefere Lagen gemütvoller, höhere Töne klingen mitreißender. Siehe Lagenspiel.

Bei meist älteren Stücken stehen alle Melodien in der selben Tonart. Man kann sie daher in beliebiger Reihenfolge spielen, oder einfach der Reihe nach eine nach der anderen. Jede der Melodien wird meist zweimal gespielt, als Abschluss dieser Reihe kommt wieder die erste Melodie.

Manchmal stehen nur Eins und Zwei in der selben Tonart, die Drei in einer anderen. Dort kann ich, wenn es mir gefällt, nach der Zwei noch einmal die Eins spielen oder gleich von der Zwei zur Drei weitergehen.

Heute werden meist drei Melodien in unterschiedlichen Tonarten notiert, die Zwei in der Dominanttonart zur Eins (ein Kreuz-Vorzeichen mehr oder ein Be weniger, auf der Harmonika eine Reihe nach außen Druck); die Drei in der Subdominanttonart zur Eins (ein Kreuz-Vorzeichen weniger oder ein Be mehr, auf der Harmonika eine Reihe nach innen Druck). Dann muss ich zwingend nach der Zwei noch einmal die Eins spielen, meist ohne Wiederholung, bevor ich zur Drei übergehe.

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